Vorbereitung des Untergrunds
Allgemeine Empfehlungen
Vor der Aufnahme von Arbeiten soll eine Bewertung des technischen Zustands des Untergrunds durchgeführt werden. Anhand dieser Bewertung sind Entscheidungen über die Vorbereitung des Untergrunds zu treffen. Für die Zeit der Arbeiten sollen Elemente, die das dichte Ankleben von Platten der Thermoisolierung sowie das Anfertigung der Endverarbeitungsschicht erschweren könnten, abmontiert werden. Eine zusätzliche Isolierschicht wird die Dicke der Wände erhöhen, dies soll bei der Bemessung von Blechverkleidung Verankerungen und ähnlichen Elementen berücksichtigt werden. Fenster und Türe sind mit Folie zu schützen.
Anforderungen an den Untergrund
Der Untergrund soll erhärtet, tragfähig, stabil, eben, sauber und trocken sein. Saugenden Untergründen mit ATLAS UNI-GRUNT grundieren, glatt und nicht saugende Oberfläche (Beton) mit ATLAS CERPLAST grundieren. Der Untergrund soll gleich sein, so dass es eine einfache Ausführung von gebildeter Ebene durch die an den Wänden eingeklebte Wärmedämmung ermöglicht. Die Fläche soll von Schichten gereinigt sein, die die Haftfähigkeit des Mörtels schwächen könnten.
Achtung! Man soll besonderes viel Sorgfalt der Bewertung von Untergründen schenken, die fragwürdige Tragfähigkeit aufweisen, beispielsweise bei Oberflächen mit Mosaik, Glasziegel, Farbanstrich und ähnlichen. Im Zweifelsfall ist empfohlen, die Haftprüfung durch den Zug durchzuführen mit der Methode pull - off (der Widerstand gegen Erweiterung sollte über 0,08 MPa betragen) oder durch Einkleben von 8-10 Proben aus Styropor in der Größe von 10 x 10 cm, und denen nach 3 Tagen abreißen. Für einen Einsatz des Wärmedämmungssystems an Gebäuden mit Stahlbetonwänden, sollen im Vorfeld genaue Bewertungen deren technischen Zustands durchgeführt werden. Dies betrifft sowohl den Zustand der Verbindungsstücke als auch die Verbindung dieser mit den Wandelementen.
Montage von Sockelleitsen
Die Wärmedämmung der Wände soll mit der Befestigung von Sockelleisten beginnen. Diese Leisten bilden eine Montage-Stütze für die erste Reihe der Thermoisolierplatten, vereinfachen die gleichmäßige Ebene von nächsten Schichten zu behalten, verstärken den unteren Rand des Systems, und die so gebildete Tropfnase sorgt dafür, dass sich am Sockel kein Wasser ansammelt. Die Leiste soll horizontal, auf dem Gebäudesockel, nicht weniger als 30 cm über dem Bodenniveau montiert werden, was den Schutz vor der Einwirkung der Feuchtigkeit garantiert und zusätzlich vor den Verunreinigungen - Straßenschmutz schützt. Die Sockelleisten werden aus Aluminium bzw. PVC hergestellt und sind mit ihrem Abmessungen den sich unterscheidenden Dicke der Thermoisolierplatten angepasst. Anstelle der Sockelleisten lässt man auch den Einsatz von Streifen aus Panzerstahl bzw. von zwei Schichten Glasfasernetz zu.
Befestigung der Thermoisolierung
Ankleben der XPS - Styroporplatten
Bei ebenen Untergründen kann zum Auftragen des Mörtel eine Zahnkelle (Zahngröße 12 mm) verwendet werden. Der Kleber wird dann direkt auf der Platte und nicht auf dem Untergrund verteilt. Wenn der Untergrund nicht gleichmäßig ist wird Masse mit der „Streifen- und Punktmethode” aufgetragen. Die Breite des Randstreifens, der die Plattenkanten umfasst, soll mindestens 3 cm betragen. Der Kleber soll mit einem solchen Abstand vom Rand der Platte gemacht werden, damit der Kleber nach den Zudrücken der Platte nicht überläuft. Auf dem Rest der Fläche sollen zentral noch einige „Flecken“ mit einem Durchmesser von 8-12 cm verteilt werden. Die aufgetragene Klebemasse soll mindestens 40% (nach dem Zudrücken – mindestens 60%) der Plattenfläche bedecken. Mit dem Ankleben von Thermoisolierplatten soll man in den Eckbereichen vom Gebäude beginnen. Die erste Reihe der Platten befestigt man gestützt auf der Sockelleiste, die nächsten versetzt. Damit die Verbindungslinien versetzt zueinander verlaufen, sollen in der nächsten (oberen) Reihe jeweils halbe Plattenstücke zuerst angeklebt werden. Das Zuschneiden von den, über die Wandecken hinausragenden Platten darf man erst nach dem Abbinden des Klebemörtels durchführen. Es ist nicht zulässig, dass sich die Kanten von Thermoisolierplatten mit den Öffnungskanten an den Fassadeecken überlappen. Direkt nach dem Auftragen des Klebemörtels muss man die Platte auf dem Untergrund auflegen, dicht an die bereits angeklebten Platten schieben und mithilfe einer langen Latte zudrücken. Dabei an die Kontrolle der Ebenflächigkeit stets denken. Falls der Klebemörtel an den Berührungsstelle der Platten überläuft, so muss man diesen aufnehmen. Die Platten soll man möglichst genau auflegen, damit zwischen ihnen keine Spalten entstehen. Falls solche Spalten festgestellt werden, sollen diese mit entsprechend zugeschnittenen Styropor-Streifen verfüllt werden, eventuell kann man diese Stellen mit mit Hartschaumstoff füllen.
Schleifen von Thermoisolierplatten
Die Oberfläche von Thermoisolierplatten soll nach deren Befestigung eben sein, deshalb kann man nach dem Abbinden des Mörtels (nach ca. 24 Stunden) diese Oberfläche mithilfe eines Reibebretts bzw. mit Schleifpapier schleifen. Damit können auch eventuell auftretende Unebenheiten an Plattenkanten beseitigt werden.
Montage von Zusätzlichen Elementen
Um die Beständigkeit des Systems gegen mechanische Beschädigungen zu erhöhen, das Wasser entsprechend abzuleiten und professionelle Dilatationen Herzustellen, sollen an der Schicht der Thermoisolierung Endverarbeitungsprofile montiert werden. Diese Profile werden an allen besonderen Stellen der Fassade montiert, wie: Ecken, Laibungen, Brüstungen u.ä. Die Profile kann man auch parallel zum Einlassen von Netzen in der Armierungsschicht des Systems montieren.
Leibungsverstärkung
Eine Absicherung gegen Spannungen infolge von Dehnungen bzw. Schrumpfungen von Schichten der Fassade, was wiederum zur Bildung von Rissen führen kann, bildet ein Armierungsnetz bestehend aus Netzstreifen, mit den Abmessungen von 20 x 30 cm, die im Klebemörtel ATLAS STOPTER K-20 bzw. ATLAS HOTER U eingelassen werden. Diese Streifen sollen an allen Öffnungskanten, im Winkel von 45° zu Linien aufgestellt werden, die durch den Kantenverlauf der Laibung festgelegt werden.
Mechanische Befestigung
Zur Befestigung mit der Hilfe mechanischer Befestigungselemente mit Kunststoffnagel, können Sie nach ca. 24 Stunden nach Verklebung der Platten fortzufahren. Detaillierte Informationen über die Anzahl der Anschlüsse, ihre Länge und Tiefe der Verankerung sollte in der technischen Gestaltung der Erwärmung festgelegt werden, unter Berücksichtigung der Anforderungen der Dübelhersteller.
Armierungsschicht
Mit der Ausführung der Armierungsschicht kann man nicht früher als 3 Tage nach der Befestigung von Platten beginnen. Die Ausführung der Armierungsschicht erfolgt, indem der Klebemörtel auf der ganzen Fläche der Thermoisolierung gleichmäßig, mit einer Zahnkelle 10-12 mm, verteilt wird. Der Kleber soll in vertikalen Streifen – diese Streifen sollen unwesentlich breiter als die Netzstreifen sein – verteilt werden. Danach, von oben beginnend, werden die Netzstreifen auf der gesamten Länge der Klebestreifen aufgelegt. Die parallel verlaufenden Netzstreifen sollen sich auf einer Breite von mindestens 10 cm, sowohl vertikal als auch horizontal, und in den Eckbereichen min. 15 cm überlappen. Die Überlappungen des Netzes dürfen sich mit den Fugen zwischen den Styroporplatten nicht decken. Danach werden die Netzstreifen genau in der Klebeschicht eingelassen. Damit das Netz gleichmäßig eingelassen wird, werden diese mit einer Kartätsche von der Mitte der Streifen aus leicht zugedrückt. Fachgerecht eingelassenes Netz soll in der Klebeschicht nicht mehr sichtbar sein, darf aber auch die Oberfläche von Thermoisolierplatten nicht berühren.
Oberflächeschicht
Die äußere Schicht des Systems kann einfacher Dünnputz oder der mit der Fassadenfarbe gemalten Dünnputz bilden. Mit der Vervollständigung der Deckschicht kann man erst nach etwa drei Tagen nach dem Aufbringen der Grundbeschichtung anfangen. Die Dünnschichtputze wie mineralische ATLAS CERMIT, Acryl- ATLAS CERMIT, Silikat- ATLAS SILKAT oder Silikon- ATLAS SILKON können verwendet werden. Die Oberfläche des Putzes kann mit der Farbe ATLAS ARKOL E, ATLAS ARKOL S oder ATLAS FASTEL NOVA gemalt werden. Alle Arbeiten müssen in Übereinstimmung mit der in den technischen Datenblättern der einzelnen Produkte beschriebenen Technologie durchgeführt werden.